In den vergangen Jahren gab es dann immer kurz vor Weihnachten eine gemeinsame Feier, mit Kerzenschein, Liedern, Punsch und Gebäck, in der uns der Nikolaus besuchte, eine kleine Rede hielt und dann die Geschenke an die Kinder verteilte. Uns war schon im Vorfeld klar, dass der Nikolaus, der durch seinen weißen Bart ja schon optisch eindeutig zur Risikogruppe gehört, in diesem Jahr leider definitiv nicht kommen kann und dass unser Hygienekonzept eine große gemeinsame Feier leider nicht zulässt. Gemeinsam mit dem Ehepaar Herrmann haben wir dann überlegt, wie die Aktion denn unter Pandemiebedingungen stattfinden kann.

Am vereinbarten Termin brachten Frau und Herr Herrmann die Geschenke zu uns und die einzelnen Gruppen kamen als häusliche Gemeinschaft nacheinander in unseren Andachtsraum. Jedes Kind, jeder Jugendliche durfte sich in Ruhe sein liebevoll eingepacktes Geschenk selber vom Gabentisch nehmen. Viele packten ihr Geschenk gleich aus und die Gruppe verließ dann gemeinsam wieder den Raum, bevor die nächste Gruppe kam.

Das Kommen und Gehen klappte reibungslos. Es war zwar ganz anders als die letzten Jahre, aber Frau und Herr Hermann haben hinterher zurückgemeldet, dass sie unsere Kids und deren Reaktionen durch diese neue Form in diesem Jahr viel bewusster wahrnehmen konnten. Somit haben die Einschränkungen der Pandemie an dieser Stelle zu einer intensiveren Begegnung geführt – das ist eigentlich schon ein wenig verrückt. Für unsere Kinder und Jugendlichen war es wieder die wichtige und schöne Erfahrung, dass jemand unbekannterweise an sie denkt und sie beschenkt.